Abenteuerreise zu den Xingu-Indianern

Traditionelle Feste im Indianerschutzgebiet Xingu

Ab/Bis: Brasília bzw. ab Brasília/bis Cuiabá

Höhepunkte und Charakter: Naturvolk Brasiliens

 

Dauer:

13 Tage

Termine:

16.08.2024 - 28.08.2024

Preis ab:

4.236,00 EUR

pro Person im DZ

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Übersicht

Undurchdringlich wirkt der brasilianische Regenwald, die Stämme der Ureinwohner scheinen unerreichbar und sind uns meist nur aus Büchern und Reportagen bekannt.

Sind Sie Ethnologe bzw. möchten Sie das Leben der Naturvölker Brasiliens sowie deren Kultur und Traditionen hautnah erleben? Tourismus Schiegg ermöglicht Ihnen dank der Kooperation mit Josef Köpf die Teilnahme an verschiedenen Festen im Kreis ausgewählter Stämme im Gebiet des Xingu. Nutzen Sie diese einmalige Chance, entfliehen Sie dem Alltag und lassen Sie sich ein auf eine Reise mit Expeditionscharakter, bei der auf jeglichen Komfort verzichtet wird.

Das Volk der Xingu-Indianer umfasst eine Gruppe von 14 brasilianischen indigenen Stämmen, welche vier unterschiedliche Sprachen sprechen und am Oberlauf des Río Xingú im Bundesstaat Mato Grosso leben. Während der Einwanderung der Europäer im 16. Jahrhundert waren die Indianer in diese Region geflohen. Die Stromschnellen des Flusses schützten sie vor den Eindringlingen, und so lebten Ende des 19. Jahrhunderts ca. 3.000 Ureinwohner (im oberen Xingú). Aufgrund verschiedener Epidemien sank die Bevölkerungszahl, mittlerweile leben aber wieder ca. 5.000 Indianer in den verschiedenen Stämmen. Im Jahr 1961 wurde am Alto Xingú der „Parque Indigena do Xingu“ gegründet, um einen Schutzraum für die verbliebene indigene Bevölkerung zu schaffen.

Trotz der 14 verschiedenen Stämme, die in über 30 Siedlungen wohnen und vier verschiedene Sprachen sprechen, leben die Xinguanos ähnliche Sitten und Gebräuche. Zu den Stämmen zählen unter anderem die Awetí, Kalapalo, Kamayurá, Kuikuro, Matipu, Mehinako, Nahukuá, Trumai, Waura und Yawalapiti.

Jedes Jahr feiern die exotischen Stämme mehrere traditionelle Rituale, wie z. B. das Fischfest, das Totenfest und das Pequifest. Diese Feierlichkeiten stehen dafür, Mensch und Natur in Einklang zu halten, oder im Fall des Totenfests, die Seelen der Verstorbenen auf den Weg in den ewigen Frieden zu führen. Hierbei ist der Tanz das wichtigste Kommunikationsmittel, und es werden ganze Tage und Nächte damit verbracht.

Anlässlich dieser Feste gestatten die Indianer den Besuch von Touristen im Dorf. Dies bietet Kultur- und Ethno-Begeisterten die Möglichkeit, eine der letzten indigenen Bevölkerungen Südamerikas und der Welt hautnah zu erleben. Dabei fließt ein Teil des Reisepreises dieser einmaligen Reise in die indianische Gemeinde, um die Aufrechterhaltung ihrer Projekte im Sinne eines sanften Tourismus zu ermöglichen.

1. Tag: Brasília
Nach Ankunft in Brasília Transfer zum Hotel.
Übernachtung im Hotel, Brasília. (-/-/-)

2. Tag: Brasília
Einige Teilnehmer werden erst heute anreisen und vom Flughafen zum Hotel gebracht. Für alle, die bereits am Vortag anreisten, steht der Tag zur freien Verfügung.
Übernachtung im Hotel, Brasilia. (F/-/-)

3. Tag: Brasília – Canarana
Gegen 11:00 Uhr werden Sie am Hotel abgeholt (mit dem gesamten Gepäck) und unternehmen eine Stadtbesichtigung in Brasília. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Regierungsgebäude mit dem Platz der drei Gewalten, die Kathedrale, die Kirche Dom Bosco und die JK-Brücke. Sie haben Gelegenheit, in einem typischen Restaurant zu Mittag zu essen (nicht im Preis enthalten). Um ca. 16:30 Uhr werden Sie bei der Busstation sein. Dort können Sie sich nochmals frisch machen, bevor Sie gemeinsam mit den anderen Reiseteilnehmern und Ihrem Reiseleiter im öffentlichen, mit komfortablen Liegesesseln ausgestatteten Überlandbus (ca. 15 Stunden) nach Canarana im Bundesstaat Mato Grosso fahren. Nach zwei Stunden halten Sie zum Abendessen (nicht im Preis enthalten) und danach hält der Bus ca. alle drei Stunden für kurze Zeit. Die Fahrt führt über Goiania, entlang des Flusses „Rio Araguaia“ durch die Serra Roncador, vorbei an endlos erscheinenden Weideflächen und Sojafeldern. Canarana ist erst durch die Besiedlung dieser Region entstanden, vor 30 Jahren war hier noch alles Urwald und Steppe.
Übernachtung an Bord des Busses. (F/-/-)

4. Tag: Canarana
Nach Ankunft am Busbahnhof gegen 10:00 Uhr verbringen Sie den restlichen Tag in Canarana und Umgebung. Am Nachmittag besuchen Sie eine nahegelegene Fazenda deutscher Auswanderer, wo Sie einen Einblick in die landwirtschaftliche Entwicklung dieser Region gewinnen, sowohl der Rinderzucht als auch des Sojaanbaus. Anschließend gibt es auf der Fazenda ein herrliches Churrasco (Spießbraten) vom Nelory Rind.
Übernachtung in der Pousada, Canarana. (-/-/A)

5. Tag: Canarana – Indianerdorf
Nach dem Frühstück um ca. 08:00 Uhr Fahrt mit dem Geländewagen in Richtung Dorf. In ca. zweistündiger Fahrt geht es zum Culuene-Fluss, wo die Boote auf Sie warten. Die anschließende Bootsfahrt auf dem Culuene, der ein Quellfluss des Xingu-Flusses ist, nimmt zwischen 3 und 4 Stunden in Anspruch, je nach Wasserstand. Auf der Fahrt können Sie mit etwas Glück viele Tiere sehen, Kaimane, Tapire, Capivaras, Fischotter, Tuiuiu, Mutum und mit etwas Glück vielleicht sogar einen Jaguar.
Am Spätnachmittag erreichen Sie das Dorf und richten in einer Oca (Indianerhaus) Ihr Quartier ein. Die sehr geräumigen Ocas sind architektonische Meisterwerke, sie messen um die 35 m in der Länge, sind ca. 15 m breit und 8 m hoch. Sie wohnen zusammen mit einer Großfamilie und können damit die eindrucksvolle Lebensweise und Kultur der Xingu Indianer nicht nur aus der Distanz beobachten, sondern auch mitten unter ihnen erleben und spüren. Sie können wie die Indianer in Hängematten schlafen, es stehen aber auch Zelte zur Verfügung, wenn dies jemand bevorzugt. Die Verpflegung wird von den Helfern zubereitet, muss aber umständehalber etwas einfach gehalten werden. Die Indianer selbst ernähren sich fast ausschließlich von Fisch aus dem Fluss und Maniok von ihren Pflanzungen. Es wird auch ein Duschzelt sowie ein Toilettenzelt zur Verfügung stehen. Im Dorf laufen bereits die Vorbereitungen für das Fest.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/BL/A)

6. Tag: Indianerdorf
In einem Seitenarm des Culuene Flusses findet der Fischfang für das Kwarup statt. Sie werden tagsüber für eine paar Stunden dabei sein dürfen.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/M/A)

7. Tag: Indianerdorf
Die Fischer kommen mit dem Fang zurück und die Fische werden zum Räuchern präpariert.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/M/A)

8. Tag: Indianerdorf
Sie werden eventuell die Maniokpflanzungen besichtigen, den einzelnen Ocas einen Besuch abstatten oder einfach das Dorfleben beobachten. Das Dorf ruht nicht mehr - die dumpfen Töne der Takwaraflöten und das Stampfen der tanzenden Gruppen sind Tag und Nacht zu hören.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/M/A)

9. Tag: Indianerdorf
Die Flötenspieler werden nun von den Mädchen, die zum Fest aus der Seklusion kommen, begleitet. Vor dem Männerhaus werden die Baumstämme für die Verstorbenen aufgestellt und geschmückt. Die Baumstämme sind jetzt mit den Seelen der Verstorbenen besetzt. Am Spätnachmittag werden dort die Angehörigen der Verstorbenen bemalt, ihre Haare geschnitten und für die Trauerzeremonie vorbereitet. Das Beweinen beginnt, die ganze Nacht wird nun die Trauer für die Verstorbenen in weinendem Klagen ausgedrückt. In langen Reihen tanzen hunderte Männer wie Frauen in stampfendem Rhythmus über den Platz. Weitere Stämme kommen hinzu. Nach Einbruch der Dunkelheit wird mit wildem Geschrei der Feuerraub zelebriert. Die ganze Nacht besingen die Pajes mit rhythmischem Stampfen und rasseln die Seelen der Verstorbenen.
Das Kwarupfest ist unbedingt notwendig, um den Schatten (Seelen) den Weg in das letzte, ewige Dorf zu bereiten, und daher von allergrößter Wichtigkeit.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/M/A)

10. Tag: Indianerdorf
Am frühen Morgen beginnt der Huka-Huka-Ringkampf, den Sie beobachten können. Der Huka Huka ist ein sehr wichtiger Teil des Festes und die Huka-Kämpfer sind körperlich sehr gut trainiert, aber nicht nur das. Das gesamte Leben eines Kämpfers ist ausgerichtet auf das Huka Huka, es geht um weit mehr als um einen Kampfsport. Abgesehen von viel Training muss er lange Diäten und sexuelle Tabus einhalten, durch schmerzhafte Hautaufritzungen seinen Körper stählen und durch Fasten und dann durch literweises Trinken einer Flüssigkeit, die zu spontanem Erbrechen führt, sein Inneres reinigen.
Im Anschluss an die Kämpfe werden den Häuptlingen der Besucherstämme in einer feierlichen Zeremonie von den Mädchen des Stammes, die oft Jahre in Seklusion verbracht haben, Fische und Maniokfladen übereicht. Die Mädchen kommen anlässlich des Kwarup zum ersten mal wieder in die Gesellschaft und sind nun heiratsfähig, womit der Kreislauf des Lebens im Stamm wieder geschlossen wird.
Am Nachmittag findet eine Muratiara statt, das ist ein sehr fröhliches Tauschgeschäft, bei dem von uns mitgebrachte Gegenstände (Hängematten, Messer, Angelhaken, Taschenlampen etc.) gegen von den Dorfbewohnern hergestelltes Kunsthandwerk eingetauscht werden kann.
Übernachtung im Hängemattenlager (auf Wunsch auch im Zelt) im Indianerdorf. (F/M/-)

11. Tag: Indianerdorf – Canarana
Im Laufe des Vormittags treten Sie die Rückfahrt mit dem Geländewagen an. Mit etwas Glück können Sie auf der Fahrt erneut Tiere, wie z. B. Kaimane, Tapire, Capivaras, Fischotter und viele mehr sehen. Gegen Abend erreichen Sie Canarana.
Übernachtung in der Pousada, Canarana. (F/-/-)

12. Tag: Canarana
Nach dem Frühstück kann der Tag an einem kleinen See am Ortseingang von Canarana verbracht werden. Im Hotel können Sie sich nochmals für die Busfahrt frisch machen (es werden dafür 1-2 Zimmer mit Dusche zur Verfügung stehen, die gemeinsam nacheinander genutzt werden). Gegen 16:30 Uhr Fahrt im Überlandbus nach Brasília oder gegen 17:00 Uhr weiter ins Pantanal, nach Cuiabá (nach Cuiaba ohne Reiseleitung, kann aber gegen Aufpreis auf Anfrage gebucht werden).
Übernachtung an Bord des Busses. (F/-/-)

13. Tag: Canarana – Brasília/Cuiabá
Am Morgen Ankunft am Busbahnhof von Cuiabá (ca. 06:00 Uhr) bzw. Brasília (ca. 09:30 Uhr). Begleitung zum Anschlusshotel oder Flughafen durch die Reiseleitung. Individuelles Anschlussprogramm. Ende der Leistungen. (-/-/-)

 

F = Frühstück
M = Mittagessen
BL = Box Lunch
A = Abendessen

 

Hinweis:

  • Das obige Programm kann abgeändert werden, falls aufgrund von Absage lokaler Festlichkeiten, klimatischer Gegebenheiten, Problemen bei den Zufahrtswegen etc. die Sicherheit oder das Wohlbefinden der Reisenden gefährdet ist.

Änderungen vorbehalten!

Bemerkungen:

  • Ihr Reiseleiter Josef Köpf lebte von Ende 2004 bis 2012 im Nordosten Brasiliens in der Nähe von Fortaleza. Der gebürtige Schwangauer hat vier Jahre lang „Die Welt der Hängematte“ bereist und darüber geschrieben. Bei seinen unzähligen Reisen hat er ebenfalls den Stamm der Xingu mehrfach besucht, und dadurch ist eine Freundschaft zwischen ihm und den Stammesangehörigen entstanden. So wurde dieses Projekt ins Leben gerufen und Josef Köpf wird voraussichtlich als Reiseleiter diese Exkursion begleiten.
  • Die Xingu-Indianer sind eine indigene Bevölkerung, welche den Besuch von Touristen nicht gewohnt ist. Ein respektvoller und den Umständen angemessener Umgang mit Mensch, Kultur und Umwelt wird von den Teilnehmern der Exkursion vorausgesetzt, damit der Aufenthalt von den Indianern geduldet wird.
  • Die Unterbringung während Ihres Aufenthalts im Indianerdorf ist sehr einfach. Auch die Verpflegung kann aufgrund der vorhandenen Einrichtungen nur sehr einfach gehalten werden (nähere Informationen erhalten Sie zusammen mit unserem individuellen Angebot).
  • Reiseteilnehmer sollten sich bewusst sein, dass sie sich während der Reise abseits der Zivilisation bewegen. Bei einem Notfall kann ein Transport per Flugzeug organisiert werden, zum nächsten Krankenhaus in Canarana mind. 3 Stunden, nach Brasília mind. 5 Stunden, per Boot zum Gesundheitsposten Sao Leonardo mind. 2 Stunden. Eine Notfallapotheke sollte jeder Reisende in seinem Gepäck haben.

Leistungen

Eingeschlossene Leistungen:

  • Transfers, Ausflüge, Bootsfahrten usw. gemäß Reiseverlauf
  • Fahrten im Überlandbus Brasília – Canarana – Brasília bzw. Cuiabá (Verpflegung in eigener Regie)
  • Transfer Canarana – Indianerdorf – Canarana im Geländewagen und motorisierten Kanu
  • Eintrittsgenehmigung ins Indianerdorf
  • Verpflegung gemäß Reiseverlauf
  • 12 Übernachtungen, davon 2 in Brasília, 2 an Bord des Überlandbusses ab/an Canarana, 2 in einer Pousada in Canarana und 6 im Hängemattenlager im Indianerdorf
  • Deutsch- oder englischsprechende Reiseleitung und internationaler Teilnehmerkreis

Nicht eingeschlossene Leistungen:

  • Flüge (von/nach Brasília bzw. Cuiabá)
  • Bei Rückfahrt nach Cuiaba muss die Begleitperson (wenn gewünscht) separat berechnet werden (ca. 142 EUR)
  • Getränke und nicht erwähnte Mahlzeiten
  • Versicherungen
  • Eventuelle Geschenke für die Indianer
  • Optionale Ausflüge
  • Trinkgelder und persönliche Ausgaben

Preise und Termine

Abenteuerreise zu den Xingu-Indianern

Reisedauer 13 Tage/12 Nächte | Ab/Bis Brasília bzw. ab Brasília/bis Cuiabá | Preise pro Person in EUR

 

SaisonKategorie

Allein-

reisender

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16.08.24 - 28.08.24

Reisebaustein

-44724236a. A.

 

Garantierte Durchführung ab 6 Teilnehmern, maximal 12 Teilnehmer

 

Änderungen vorbehalten!

 

 

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