Bolivien ist ein Land lebendiger Traditionen, vergangener Hochkulturen und beeindruckender Natur.
Die geographische Vielfalt erstreckt sich vom Hochland der Anden mit eisbedeckten Gipfeln und tiefen Schluchten über die Salzwüste Uyuni bis zum Amazonasbecken mit seinem tropischen Regenwald.
In kaum einem anderen Land Südamerikas sind die Traditionen und die Lebensweise der Indigenas noch heute so lebendig wie in Bolivien. Lassen Sie sich von den farbenfrohen Trachten und den lebhaften Märkten des Landes verzaubern.
Doch auch die Einflüsse der Kolonialzeit und Zeugnisse der untergegangenen Hochkultur der Inkas sind zu entdecken. Besuchen Sie die Silberstädte Sucre und Potosi mit ihren prachtvollen Residenzen, die von der Zeit des großen Gold- und Silberregens vergangener Zeiten künden. Entdecken Sie den sagenumwobenen Titicacasee, die „Wiege der Inkas“, und Tiwanaku, eines der bedeutendsten religiösen Zentren der Inka-Kultur.
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Länderwissen
Lage/Landschaft
Bolivien liegt im Herzen Südamerikas und hat keinen Zugang zum Meer. Neben Paraguay ist es der zweite Binnenstaat des südamerikanischen Kontinents. Das Land bedeckt eine Fläche von ca. 1,1 Mio. Quadratkilometern, ist also fast dreimal so groß wie Deutschland. Im Norden grenzt das Land an Peru, im Osten an Brasilien, im Süden an Argentinien, im Südosten an Paraguay und im Südwesten an Chile.
In Bolivien existieren 32 verschiedene ökologische Regionen. Es gibt jedoch zwei geographische Hauptregionen: Das Andenhochland durchzieht Bolivien im Südwesten, während das Tiefland den Norden und Osten prägt. Zwischen den Ost- und Westkordilleren der Anden erstreckt sich der Altiplano, eine der größten Hochebenen der Erde. Die „Cordillera Real“, der schönste Teil der Ostkordillere, erreicht in der Gegend des Titicacasees und der Stadt La Paz Höhen von über 6.000 Metern.
Bolivien und Peru teilen sich gemeinsam den Titicacasee. Das amazonische Tiefland liegt nordöstlich der Königskordillere und beeindruckt durch eine Vielfalt an Flora und Fauna, die in neun Nationalparks und elf Naturreservaten besonders geschützt wird. Eine Übergangszone zwischen Hoch- und Tiefland sind die semitropischen Täler und die Yungas von La Paz.
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Landes umfasst ca. 11,8 Mio. Einwohner, von denen ungefähr 57 % in den Städten und 43 % auf dem Land leben. Die Bevölkerungsdichte liegt durchschnittlich bei 10 Menschen pro km² (zum Vergleich: in Deutschland bei 232 pro km²). Die größte Stadt in Bolivien ist Santa Cruz mit ca. 1,9 Mio. Einwohnern, gefolgt von El Alto. Der Regierungssitz La Paz landet mit rund 960.000 Einwohnern auf Platz 3 und die Hauptstadt Sucre ist mit fast 361.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Boliviens.
Politik
Bolivien ist eine Republik mit Gewaltenteilung.
Der Präsident wird durch direkte und allgemeine Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Seit November 2020 ist Luis Arce der Präsident Boliviens.
Wirtschaft
Bolivien gehört trotz seines Reichtums an Bodenschätzen zu den am wenigsten entwickelten Ländern Südamerikas. Obwohl die größten Bergbauunternehmen in den fünfziger Jahren verstaatlicht wurden, hat die bolivianische Regierung die Entwicklung der privaten Industrie und Investitionen ausländischen Kapitals aktiv gefördert. Bolivien verfügt über reiche Erzvorkommen. In den zahlreichen Erzlagerstätten werden Zinn, Blei, Silber, Kupfer, Antimon, Zink, Schwefel, Wismut, Gold und Wolfram abgebaut.
Eines der wichtigsten Exportgüter ist inzwischen auch Erdgas. Erdgas und Erdöl wurden 2006 verstaatlicht.
In der Landwirtschaft ist etwa die Hälfte der Erwerbstätigen des Landes beschäftigt, die 23 % des Bruttosozialprodukts erwirtschaften.
Sprachen
Die Amtssprache in Bolivien ist Spanisch. Außerdem werden zwei indianische Sprachen, Aymara (ca. 1,5 Mio. der Einwohner) und Quechua (ca. 2 Mio. der Einwohner), gesprochen. Zudem gibt es besonders im tropischen Tiefland circa 30 verschiedene ethnische Gruppen (z. B. Ayoreo, Arauak, Chiquitano, Chiriguano, Chimane, Yuracaré, Mojo), die ihre eigenen Sprachen sprechen, von denen das Guaraní die größte Anzahl an Sprechern aufweist.
Religion
In Bolivien herrscht Religionsfreiheit. 78 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, ca. 19 % evangelisch und der Rest gehört anderen Religionen an. Durch die Einflüsse der ursprünglichen Religionen auf das Christentum haben sich interessante Synkretismen entwickelt.
Währung
Die offizielle Währung ist der Boliviano (BOB). (Kurs Stand Mai 2022: 1 EUR = 7,37 BOB)
Zeit
Die Zeitverschiebung zwischen Bolivien und Mitteleuropa (MEZ) beträgt minus 5 Stunden in der Winter- und minus 6 Stunden in der Sommerzeit.
Elektrizität
In Bolivien gibt es Wechselspannung mit 220 Volt/50 Hertz (in manchen Regionen nur 110 Volt). Es ist empfehlenswert, einen Adapter für amerikanische Steckdosen mitzunehmen (zweipolige Flachstecker).
Telekommunikation
Die Landesvorwahl ist die +591.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 zeitweise abweichen. Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass Tourismus Schiegg hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. https://www.auswaertiges-amt.de/
Reisedokumente
Zur Einreise als Tourist nach Bolivien ist ein mindestens sechs Monate gültiger Reisepass notwendig.
Bei Ankunft an den internationalen Flughäfen in La Paz, Santa Cruz und Cochabamba wird in der Regel ein Einreisestempel mit dem Einreisedatum im Pass eingetragen, jedoch oft kein Gültigkeitsdatum.
Deutschen Touristen wird zunächst eine Aufenthaltserlaubnis für 30 Tage erteilt, die zweimal – für jeweils 30 Tage – bei der Migrationsbehörde kostenlos verlängert werden kann.
Bei Einreise auf dem Landweg muss durch die Grenzkontrolle unbedingt ein Einreisestempel im Pass erteilt werden, um legal einzureisen. Es kann vorkommen, dass Grenzposten nicht besetzt sind oder ein Nachtbus die Grenzkontrollen ohne Stopp durchfährt. Bei der Ausreise führt dies dann zu Problemen, da die Person nicht registriert ist und Strafzahlungen für den illegalen Aufenthalt fällig werden. Im Falle der Einreise ohne Einreisestempel sollte umgehend die Migrationsbehörde aufgesucht werden, um den erforderlichen Stempel nachzutragen, obwohl auch hier die genannten Strafzahlungen fällig werden.
- Bestehen Sie auf den Einreisestempel am Grenzübergang, um etwaige Strafzahlungen zu vermeiden.
Der deutsche Kinderausweis wird nicht anerkannt. Einträge im Reisepass der Eltern sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Um Probleme bei der Wiederausreise zu vermeiden, sollten alleinreisende Minderjährige oder bei der Reise mit nur einem sorgeberechtigten Elternteil Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich tragen. Diese Vollmacht muss ins Spanische übersetzt und von einer bolivianischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung legalisiert sein.
Reisen über die USA
[Einreisebestimmungen für die USA anzeigen]
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass Tourismus Schiegg hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Auskünfte zur Einreise können Ihnen nur die Auslandsvertretungen des jeweiligen Ziellandes erteilen.
www.auswaertiges-amt.de
Sicherheit
Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Vorsicht ist vor allem im Hinblick auf Taschendiebe geboten. Haben Sie also immer einen Blick auf Ihr Gepäck und tragen Sie Ihre wichtigen Dokumente immer direkt am Körper (Bauch- oder Beintasche, Geldgürtel) oder im Hotelsafe gegen Quittung. Scannen Sie am besten vor Abreise alle wichtigen Dokumente (Reisepass, Impfpass, Personalausweis, Flugticket, ggf. Führerschein) und senden es per E-Mail an sich selbst. Speichern Sie auch die Telefonnummern zur Sperrung Ihrer EC- und Kreditkarten. Alleinreisende sollten sich vor Ort nach möglichen Problemen erkundigen.
In Bolivien kommt es hin und wieder zu Protesten der Bevölkerung oder Straßenblockaden. Diese führen in der Regel zu keinem erhöhten Sicherheitsrisiko, allerdings kann die Durchführbarkeit der Reisen beeinträchtigt werden. Wir behalten uns daher vor, das Reiseprogramm zu ändern, sofern zum Zeitpunkt Ihrer Reise mit Behinderungen gerechnet werden muss.
Gesundheit und Impfschutz
Bei Direktflug aus Europa sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt (innerhalb der letzten 6 Tage vor Einreise) in einem gelbfiebergefährdeten Gebiet, z. B. Brasilien, wird bei Einreise eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt und stichprobenartig überprüft (ausgenommen Kinder unter 1 Jahr). Alle Reisende, die älter als 12 Monate sind und vorhaben, in gelbfiebergefährdete Gebiete Boliviens zu reisen, müssen auf Verlangen bei Einreise eine Gelbfieberimpfung vorweisen.
Außerdem sollte Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio bei der Reise bestehen. Ferner werden eine Typhus- und eine Hepatitisimpfung empfohlen. Es ist ratsam, stets ein Impfzertifikat mitzuführen, auch wenn keine gelbfiebergefährdeten Gebiete besucht werden, da die Rechtslage und die Verwaltungspraxis nicht immer übereinstimmen. Die Impfung muss spätestens 10 Tage vor der Einreise erfolgen.
Besondere Beachtung verdient die Höhenkrankheit, Soroche. Sie befällt die meisten Touristen des Hochlandes, welche die Umstellung auf die dünne Luft nicht vertragen. Man sollte beachten, dass La Paz auf einer Durchschnittshöhe von 3.600 m liegt und man seinem Körper nach der Ankunft mindestens einen Tag Ruhe gönnen sowie anstrengende Unternehmungen zu Beginn vermeiden sollte. Neben leichten Speisen sollte man als Getränke Kräutertees (Mate- oder Coca-Tee) zu sich zu nehmen.
Bei Reisen in das tropische Tiefland/Beni ist auch eine Malariaprophylaxe empfehlenswert. Gute Einreibemittel gegen Mücken und ein Moskitonetz sind hier ein sehr sinnvolles Reisegepäck.
Es werden verschiedene Impfungen empfohlen, die aber in jedem Einzelfall vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden abhängig sind. Bitte lassen Sie sich hierzu frühzeitig (ca. 3 Monate vor Reiseantritt) von einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt beraten, damit eventuelle Impfungen noch rechtzeitig und aufeinander abgestimmt erfolgen können.
Genauere Informationen finden Sie auf unter Gesundheit & Impfschutz.
Reisezeit und Klima
Reisen nach Bolivien können ganzjährig unternommen werden. Die beste Reisezeit für das Andenhochland ist in der Trockenzeit von ca. April bis Oktober. Von November bis März kann es aufgrund von ergiebigen Regenfällen sein, dass der Uyuni-Salzsee unbefahrbar ist (dafür aber einmalige Spiegelbilder zaubert). Im Amazonas-Tiefland dagegen herrscht ganzjährig ein tropisch feuchtheißes Klima mit ergiebigen Regenfällen.
Das Staatsgebiet Boliviens ist am Wendekreis des Steinbocks am Äquator gelegen, woraus sich eine beachtliche klimatische Vielfalt ergibt.
Aufgrund dieser Vielfalt kommt es innerhalb des Staatsgebiets zu beträchtlichen Temperaturunterschieden auf demselben Breitengrad. Während beispielsweise in Charana um 8:00 Uhr morgens eine Temperatur von -3 °C herrscht, können in Puerto Suarez um die gleiche Zeit 24 °C registriert werden.
Boliviens Klima ist tropisch, die Temperaturen und Klimazonen werden von den Höhenbereichen bestimmt:
Bolivianisches Tiefland
Feucht – heiß, über 24 °C, zwei ausgeprägte Regenzeiten im Norden (Dezember bis Januar und März bis April), nach Süden übergehend in einen immergrünen Regenwald (Regenzeit Januar bis Februar), im Süden Grassavannen und Trockenwald.
Bolivianisches Hochland
Warme Zone der Gebirge in Höhen von 1000 m bis 2500 m, Tagestemperaturen 20-25 °C.
Gemäßigte Zone in Höhen zwischen 2500 m und 3500 m, Tagestemperaturen um 20 °C, nachts bis fast zum Gefrierpunkt absinkend, Regenzeit Dezember bis März.
Kalte Zone in Höhen zwischen 3500 m und 5000 m, regelmäßige Nachtfröste, Tagestemperaturen je nach Höhenlage auf 15-20 °C ansteigend, im Norden das ganze Jahr über regnerisch, im Süden hauptsächlich zwischen Dezember und März, starke UV-Strahlung, im Norden feuchte Grasländer, im Süden Trockensteppen und Salzwüsten.
Eiszone über 5000 m, Dauerfrost, Geröll- und Eisfelder, Dauerschneegrenze im Süden bei 6000 m zum Äquator hin wegen der höheren Niederschläge bis auf 4500 m absinkend.
Kleidung
Bolivien erstreckt sich über drei verschiedene Klimazonen. Nehmen Sie daher für Reisen ins Hoch- und Tiefland Kleidung für Sommer- und Herbstwitterung mit. Im Hochland wird es abends sehr kalt, warme Kleidung gehört deshalb ebenfalls ins Reisegepäck. Auch ein Regenschutz ist unabkömmlich. Für Reisen ins Amazonastiefland ist Tropenkleidung empfehlenswert. Aufgrund der hohen UV-Strahlung sind Sonnenbrille und Sonnencreme notwendig.